Studienfahrt nach Berlin

Im Rahmen der intensiven Vorbereitung auf die bevorstehenden Abiturprüfungen in den Fächern Geschichte, Politik und Wirtschaft begaben sich die Abiturientinnen und Abiturienten auf eine mehrtägige Studienfahrt nach Berlin.


Über die Faschingstage hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich intensiv mit der deutschen Geschichte und der aktuellen europäischen Politik auseinanderzusetzen und so ihr Demokratiebewusstsein zu schärfen.

Demokratie und Geschichte hautnah erleben
Zentrales Ziel der Reise war es, durch die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und der politischen Gegenwart das Verständnis für die Lehren aus der Vergangenheit zu vertiefen und das Demokratieverständnis zu fördern. Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock. In kleinen Gruppen arbeiteten die Abiturientinnen und Abiturienten mit historischen Quellen und erarbeiteten Biografien bedeutender Widerstandskämpfer. Diese Präsentationen verdeutlichten, wie vielfältig der Widerstand im Nationalsozialismus war – von passivem Nicht-Konformismus bis hin zu aktivem Widerstand, wie es das Peuckert’sche Treppenmodell beschreibt.
Ein weiteres Highlight war die Führung durch den Bundestag, bei der die Schülerinnen und Schüler nicht nur den Plenarsaal, sondern auch das Paul-Löbe-Haus besichtigten. Sie erhielten einen anschaulichen Einblick in die parlamentarische Arbeit und die Funktionsweise der deutschen Demokratie.

Reflexion der Vergangenheit – Einblicke in die dunkelsten Kapitel der Geschichte
Besonders eindrucksvoll war der Besuch der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Unter fachkundiger Leitung eines jungen Mitarbeiters der Gedenkstätte setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema Antisemitismus auseinander und vertieften ihr Wissen über die Wannsee-Konferenz, deren Protokoll sie analysierten. Anschließend reflektierten sie die heutige Bedeutung des Antisemitismus anhand von vier Kurzfilmen, was die Relevanz dieses Themas bis in die Gegenwart verdeutlichte.
Zusätzlich besuchten die Schülerinnen und Schüler selbstständig die Ausstellung „Topographie des Terrors“ sowie die Gedenkstätte Berliner Mauer.

Zeitzeugengespräch und europäische Perspektive
Ein sehr bewegender Programmpunkt war die Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, bei der die Gruppe von einem Zeitzeugen der zweiten Generation begleitet wurde. Der Zeitzeuge berichtete von der Inhaftierung seiner Mutter, der ehemaligen Fernsehansagerin Edda Schönherz, und bot so einen eindrucksvollen Einblick in die Mechanismen der politischen Verfolgung in der DDR.

Den Abschluss der Reise bildete der Besuch des Europäischen Hauses, der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin. Hier nahmen die Abiturientinnen und Abiturienten an einem Planspiel teil, in dem sie die Arbeit des Europäischen Parlaments simulierten und zu Fragen wie dem „Verbot von Kurzstreckenflügen“ lebhaft diskutierten. Ein interaktiver Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der EU als Ort der Demokratie, Vielfalt und Freiheit“ rundete den Besuch ab und vermittelte wertvolle Einsichten in die europäische Zusammenarbeit und Gesetzgebung.

Begleitet wurde die Fahrt von Ruth Merz (Oberstufenlehrerin für Geschichte) und Nils Kummer (Oberstufenlehrer für Politik und Wirtschaft).

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Ruth Merz und Astrid Stark (Öffentlichkeitsarbeit)

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