Dienstag, 22. April bis Mittwoch, 30. April 2025
Beim Vermessen und Kartieren eines Stückes Landschaft werden die in der Trigonometrie und Geographie erarbeiteten Gesetzmäßigkeiten in einem konkreten Zusammenhang praktisch angewendet, wobei die Messungen immer das sinnvolle Zusammenwirken Einzelner in einer Gruppe erfordern. Die Einordnung in ein Team mit einer klaren Aufgabenstellung wird dabei als Notwendigkeit erlebt. Der Umgang mit den sehr genauen Messgeräten (Theodolit, Nivellier etc.) erfordert Geschicklichkeit, Ruhe und Konzentration.
Daneben bietet das Feldmessen eine hervorragende Schulung der Denk- und Urteilskräfte. Denn der einer zukünftigen Kartierung dienende Messvorgang muss der realen Landschaftssituation angepasst werden. Das verlangt von den Schülerinnen und Schülern Überschau sowie eine der Wirklichkeit angemessene Einschätzung der Lage. Die jeder Messung innewohnenden Fehler müssen bezüglich ihrer Wirkung beurteilt und ein Toleranzkatalog erstellt werden. Dabei bedarf die Erstellung eines maßstäblich exakten Abbildes eines Stückes Erdoberfläche keiner Korrektur oder Beurteilung durch einen Lehrer. Die Sache selbst spricht mit unerbittlicher Deutlichkeit und Objektivität.
Dies ist ein vorzüglicher Anstoß zur Selbsterziehung. Vor der Abfahrt muss sich die Klasse nach bestimmten Kriterien in Arbeitsgruppen aufteilen. In jeder Gruppe sollen sich dann ein besonders sicherer Rechner, ein Organisationstalent, ein guter Zeichner und ein handwerklich-praktisch begabter Schüler befinden, so dass sich Vierergruppen anbieten. Jeder Schüler soll selbstverständlich jede Aufgabe in seiner Gruppe übernehmen können, doch soll er für bestimmte Tätigkeiten besonders verantwortlich sein.